Therapiebereiche der Logopädie Kattler
Wir therapieren folgende logopädische Bereiche:
Kinder:
Kindersprache:
Sprachentwicklungsverzögerung oder Sprachentwicklungsstörung aufgrund von verschiedenen Ursachen wie z.B. Late Talker (wenn zweijährige Kinder noch nicht, oder unter 50 Wörter sprechen, meist Einwortäußerungen), frühkindliche Hirnschädigungen, peripheren und zentralen Hörstörungen (mit Hörhilfen z.B.: Hörgeräte hinter dem Ohr oder ein CI-Implantat), genetisch bedingte Krankheiten (z.B. Down Syndrom), familiäre Sprachschwäche (Bilingualismus z.B. türkisch-deutsch) oder Autismusspektrum in Form von: Laute werden an der falschen Artikulationsstelle gebildet, weggelassen oder hinzugefügt.
Der Laut als solches kann von dem Kind meist korrekt gebildet werden. In der Lautfolge im Wort kommt es dann zu Fehlbildungen. Die Kinder haben Schwierigkeiten einen oder mehrere Laute auch in Lautgruppen korrekt zu bilden. Bei einer phonetischen Auffälligkeit ist nur das Sprechen beeinträchtigt, nicht jedoch das Sprachsystem als Solches in Bezug auf Wortschatz, Grammatik und Satzbau.
Die Kinder können einen eingeschränkten aktiven und passiven Wortschatz aufweisen, Dysgrammatismus, wie Störung in der Grammatik, Satzbau und Flexionsformen, Störung in der Lautunterscheidung, Selektion und Bildung von Sprachlauten, eingeschränktes Sprachverständnis-schwierigkeiten hat, dabei ist es nur eingeschränkt in der Lage, Geschichten, Aufforderungen oder Erklärungen zu folgen. Das Kind versteht bei intaktem Gehör die Sätze nicht.
Es kann eine Wortfindungsstörung vorliegen, so gelingt es dem Kind oftmals nicht, das gesuchte Wort zum richtigen Zeitpunkt abzurufen und auszusprechen. Von einer Wortfindungsstörung spricht man nur dann, wenn das Kind den Begriff eigentlich kennt und auch bereits selbst verwendet hat.
Störung der Kommunikation/Regelhaltung / Erzählstörung:
Das Kind zeigt eine auffällige Erzählstruktur (Pragmatik). Das heißt, wichtige Informationen werden nicht genannt, oder die Reihenfolge der erzählten Inhalte ist nicht korrekt, so dass das Kind nicht verstanden, bzw. den Inhalt seiner Erzählungen nicht verfolgt werden kann, oder das Kind kann sich nicht an z.B. die Gesprächsregeln halten.
Störung der Artikulation:
z.B.: Lispeln → Störungen der orofazialen Muskulatur → zu schwache Mund- und Zungenmotorik, Zahnfehlsstellung, Anomalien des Kiefers und des Gaumens im Rahmen einer sprachlichen Reifestörung z.B. Gaumen-Spalten.
Myofunktionelle Störungen:
Bei einer funktionellen orofazialen Störung handelt es sich um eine Störung der Muskulatur im Mund-Gesichtsbereich. Betroffen sind die Bewegungs- und Koordinationsabläufe sowie das muskuläre Gleichgewicht aller am Schlucken beteiligten Strukturen (Wangen-, Lippen- und Zungenmuskulatur).
Es können offener Mund, Mundatmung, vermehrter Speichelfluss, sensorische und motorische Defizite der Zunge, u.a. eingeschränkte Zungenbeweglichkeit wegen zu kurzem Zungenbämdchen, unphysiologische Zungenruhelage, Vorverlagerung der Zunge beim Sprechen, bei insgesamt unausgeglichener Muskelbalance im Mund-, Gesichts-, und Halsbereich auftreten.
Verbale Entwicklungsdyspraxie:
Die Verbale Entwicklungsdyspraxie (VED) ist eine - meist schwere - Sprechstörung bei Kindern. Es liegt ein zentrales Problem auf der Ebene der Sprechbewegungsplanung und -programmierung vor. Daraus resultiert eine eingeschränkte Fähigkeit für eine geplante Äußerung die Artikulationsorgane willkürlich und kontrolliert einzusetzen und wirkt sich auf die gesamte expressive Sprachentwicklung aus. Der Wortschatzaufbau wird davon ebenso beeinträchtigt wie der Erwerb der grammatischen Kompetenz.
Die Entwicklung des Sprachverständnisses bleibt unbetroffen.
Hörstörungen:
Kinder die mit einem Hörgerät versorgt sind, Hörgerät hinter dem Ohr oder Cochlearimplantat.
Stottern:
Störungen des Redeflusses in Form von Laut-, Silben-, Wortwiederholungen, Dehnungen oder Blockierungen, Vermeidungs- und oder Fluchtverhalten, mimische und /oder ganzkörperlichen Mitbewegungen
Poltern:
Störungen des Redeflusses in Form von einem überhasteten und beschleunigten Sprechablauf, undeutlicher und verwaschener Artikulation durch Hinzufügen von Lauten, Lautumstellungen im Wort, Laut- oder Silbenersetzung, Auslassungen von Lauten, Silben oder Wörtern
Rhinophonie:
Störungen in Form eines dumpfen, nasalen Stimmklanges, verwaschener Sprache, einer Entstellung von Vokalen und Konsonanten bis hin zur Unkenntlichkeit, einer Überfunktion der Kehlkopf- und Zungenmuskulatur mit Stimmveränderungen und Atemstörungen
Wahrnehmungsstörung:
Störungen in den Bereichen Spüren und Tasten, für das Bewegt-Werden und Sich-Bewegen, für das Riechen und Schmecken, für das Sehen und Hören, Wachheit und Aufnahmefähigkeit
Auditiven Wahrnehmungsstörung:
Das Gehirn kann die eintreffenden Hörreize nicht angemessen wahrnehmen und verarbeiten, z.B. Störungen in der Lautunterscheidung, vergessen schnell was sie gehört haben → Störung der auditiven Merkspanne. So kann die Aufmerksamkeit und Lenkung, die Merkfähigkeit, die Lokalisation (Richtungshören), die Analyse (Lauterkennung, im Wort Fisch hört man ein f), Differenzierung (gleich/ nicht gleich), Selektion (Figur- Hintergrund- Unterscheidung) und Zusammensetzen von Lauten (Synthese) und Ergänzungen(z.B. Re- enschirm = Regenschirm) gestört sein.
Störung der phonologischen Bewusstheit (Vorreiter für den Schriftspracherwerb):
Störung der phonologischen Bewusstheit. Die phonologische Bewusstheit ist eine notwendige Voraussetzung für den erfolgreichen Schriftspracherwerb und der Lesefähigkeit.
Störungen in diesem Bereich können das Lesen und Schreiben lernen gravierend erschweren. Zur phonologischen Bewusstheit gehören Reime erkennen und bilden können (Haus, Maus), Silben klatschen und Silben zählen (E-le-fant = 3 Silben), Laute zählen (Hose = 4 Laute), Manipulieren von Lauten oder Silben (Maus ohne h = aus) oder das Analysieren von Wörtern.
Lese- Rechtschreibstörung:
Aufgrund einer auditiven Verarbeitungs- und oder Wahrnehmungsstörung.
Autismusspektrum:
Formen von Autismus → Das Autismus-Spektrum wird oft in folgende Diagnosen unterschieden:
- frühkindlicher Autismus
- atypischer Autismus
- High-Functioning Autismus
- Asperger-Syndrom
Mutismus:
Selektiver Mutismus, wenn Kinder in bestimmten Situationen oder gegenüber manchen Personen völlig verstummen, hat das also nicht immer mit Trotz, Ungezogenheit oder momentaner Schüchternheit zu tun, sondern könnte Anzeichen eines Mutismus-Syndroms sein.
Meist werden Kinder mit Mutismus oft fälschlicherweise als schüchtern oder lustlos beschrieben. Im vertrauten Umfeld der Familie, der Geschwister und enger Freunde reden die Betroffenen ganz normal und gelöst, jedoch sobald auch nur der Verdacht besteht, dass jemand anderes mithört oder ein Dritter sieht, dass der Mund bewegt wird, verfällt der Mutist in Schweigen.
Futter- und Ernährungsstörungen (FST):
Das Erlernen von Trinken und Essen, Essverweigerung, Saug-, Kau- und Schluckstörungen. Kinder mit Mund- und Essstörungen haben grundsätzliche organische oder funktionelle Probleme bei der Nahrungsaufnahme.
So kann zum Beispiel einem neugeborenen Frühchen schlichtweg die Kraft zum Saugen fehlen, oder vielleicht ist der Saugreflex auch nicht ausreichend ausgebildet. Es kann auch eine Überforderung der Koordinations- und Wahrnehmungskompetenzen, die ein angemessenes Essen und Trinken ermöglichen, eine Ursache sein. Wenn die Mahlzeiten nicht bewältigt, der Hunger nicht gestillt und das Gewicht nicht gehalten bzw. gesteigert werden kann, sind Kind und Eltern schnell in einem Teufelskreis.
Eine stressfreie Nahrungsaufnahme ist tendenziell nicht möglich.
Erwachsene:
Aphasie:
Die Aphasie ist eine Sprachstörung. Sie tritt nach einer Hirnschädigung auf, die in den für die Sprache wichtigen Hirnarealen entstehen. Diese Hirnschädigung kann durch Schlaganfall, Blutungen, Traumata, Hirntumore, Gehirnhautentzündung oder degenerierende Erkrankungen des Gehirns (Alzheimer, Demenz) entstehen.
Die Aphasie zeigt sich in einer Störung rezeptiver und produktiver Sprachfunktionen. So können Patienten Sprachverständnisstörung, Wortfindungs- und Wortwahlstörungen, Satzbau- und Grammatikstörung, automatisierte Sprache (Perseverationen) oder Störungen des Redeflusses (Logorrhoe), die je nach Syndrom und Störungsgrad unterschiedlich stark ausgeprägt sein können, aufzeigen.
Dyslexie:
Hierbei handelt es sich um eine erworbene Lesestörung im erwachsenen Alter mit neurologischer Ursache. Sie kann parallel zu einer Aphasie auftreten.
Dysgraphien:
Das ist eine erworbene Schreibstörung im erwachsenen Alter. Auch diese wird durch eine Hirnschädigung verursacht und kann begleitend zu einer aphasischen Sprachstörung auftreten.
Sprechapraxie:
Bei der Sprechapraxie, die als Folge einer neurologischen Erkrankung auftreten kann, ist die Planung und Programmierung von Sprechbewegungen gestört. Der Betroffene zeigt zum Beispiel: Suchbewegungen beim Sprechen. Einzelne Laute werden vom Sprecher ausgelassen, hinzugefügt oder ersetzt.
Stimmstörungen:
Aufgrund einer eingeschränkten stimmlichen Belastbarkeit, rauer, belegter oder verhauchter Stimmklang → Heiserkeit bis hin zur Aphonie (Stimmverlust, meist aufgrund psychogener Ursachen), Veränderung der Stimmlage → zu hoch oder zu tief, Tonhöhe und Tonumfang, Räusperzwang, Druck- und Schmerzempfindung, fehlende stimmliche Kommunikationsfähigkeit, gestörte Atmung, gestörte Körperhaltung, zu laute oder zu leise Sprechweise, Stimmabbrüche durch Stimmermüdung, Anstrengung beim Sprechen, Kloßgefühl im Hals, Stimmveränderung aufgrund von Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich.
Dysarthrie:
Störung in der Stimmgebung, oder Sprechatmung, Artikulation oder Prosodie. Die Folge kann sich in eine Beeinträchtigung der Steuerung und Ausführung von Sprechbewegungen aufzeigen. Es können u.a. die Atemmuskulatur, die Kehlkopfmuskulatur und die Muskulatur der Zunge, der Lippen, der Wangen und des Gaumensegels betroffen sein. Dies hat zur Folge, dass der betroffene Laut nicht zielgerichtet geformt werden kann (undeutlich spricht) und seine Stimme (z. B. Tonhöhe, Lautstärke, Stimmklang) nicht situationsgerecht einsetzen kann.
Ebenso kann die Sprechatmung betroffen sein, so dass ein Betroffener zu Kurzatmigkeit oder Schnappatmung neigt. Auch ein erhöhtes Sprechtempo oder stark verlangsamtes, monotones Sprechen, sowie ein veränderter Sprechrhythmus können Folgen einer Dysarthrie sein.
Dysphagie:
Störungen des Schluckaktes in der oralen, pharyngealen und ösophagealen Phase, tracheotomierte Personen, auch mit Langzeitbeatmungspatienten.
Stottern:
Störungen des Redeflusses in Form von Laut-, Silben-, Wortwiederholungen, Dehnungen oder Blockierungen, Vermeidungs- und oder Fluchtverhalten, mimische und /oder ganzkörperlichen Mitbewegungen.
Poltern:
Störungen des Redeflusses in Form von einem überhasteten und beschleunigten Sprechablauf, undeutlicher und verwaschener Artikulation durch Hinzufügen von Lauten, Lautumstellungen im Wort, Laut- oder Silbenersetzung, Auslassungen von Lauten, Silben oder Wörtern.
Rhinophonie:
Störungen in Form eines dumpfen, nasalen Stimmklanges, verwaschener Sprache, einer Entstellung von Vokalen und Konsonanten bis hin zur Unkenntlichkeit, einer Überfunktion der Kehlkopf- und Zungenmuskulatur mit Stimmveränderungen und Atemstörungen.
Wahrnehmungsstörung:
Störungen in den Bereichen Spüren und Tasten, für das Bewegt-Werden und Sich-Bewegen, für das Riechen und Schmecken, für das Sehen und Hören, Wachheit und Aufnahmefähigkeit.
In unserer Praxis werden, zu den oben genannten Störungsbildern auch folgende Krankheitsbilder behandelt:
Neuropsychologische Begleiterscheinungen:
Die Kommunikation beeinträchtigen z.B. beinhaltet dies eine Halbseitenlähmung, Gesichtsfeldausfall, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Gedächtnis- und Antriebsstörungen, Wahrnehmungsstörungen oder Rechenstörungen (Dyskalkulie),
Degenerative Erkrankungen/
progressive Erkrankungen (Fortschreitende Erkrankungen) z.B.:
- Morbus Parkinson
- Multiple Sklerose (MS)
- Demenz
- Amyotrophe Lateral Sklerose (ALS)
- Corea Huntingten